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Seit mehreren Jahrzehnten haben der Landkreis (seit 1952) und die Stadt Stade (seit 1964) Patenschaften mit der KG Goldap/Ostpreußen e.V. (im folgenden KG Goldap). Die KG Goldap ist eine von 40 Heimatkreisgemeinschaften der Landsmannschaft Ostpreußen. Zahlreiche Städte und Kreise in der BRD haben seit den fünfziger und sechziger Jahren auf der Grundlage des Bundesvertriebenengesetzes (BVFG) Patenschaften mit solch landsmannschaftlich geführten Verbänden.

Seit dem Frühjahr 1995 beschäftigen wir uns mit der KG Goldap. Anlaß dazu war, daß die KG 1995 zu ihrem - alljährlich in Stade stattfindenden - »Heimattreffen« den CDU-Bundestagsabgeordneten Alfred Dregger als Festredner eingeladen hatte, der selbst innerhalb der CDU als Rechtsaußen gilt.

In mehreren Dokumentationen und Zusammenstellungen über die Tätigkeit der KG Goldap und zu eindeutig revanchistischen Äußerungen von Goldaper Funktionären und Festrednern der vergangenen »Heimattreffen« begründeten wir ausführlich unsere Forderung, die Patenschaften zu kündigen. Die Lokalpresse berichtete umfangreich, die Leserbriefspalten füllten sich. Dadurch stand das Thema vor und nach dem Goldaper »Heimattreffen« 1995 zumindestens auf der Tagesordnung mehrerer kommunaler Partei-, Ausschuß- und Ratssitzungen, wenn auch Anträge auf Kündigung der Patenschaften in den örtlichen Gremien vorerst keine Mehrheiten fanden. Im Jahre 1998 schlossen das polnische Goldap und Stade eine Städtepartnerschaft. Trotz intensiver Bemühungen gelang es der KG Goldap nicht, Mitglied dieser Städtepartnerschaft zu werden. Sicherlich ist das ein Erflog der öffentlichen Auseinandersetzung in den letzten Jahren.

Im Sommer 1997 gaben wir eine Broschüre heraus. Sie soll einerseits Argumente liefern, warum die Kündigung der Patenschaft mit der KG Goldap notwendig ist und ein Beitrag unserer Kommune zu einer demokratischen und humanistischen Friedenspolitik in Europa wäre. Andererseits wollen wir kommunalen Kräften in anderen Orten einen Anstoß geben, sich kritisch mit diesem Thema auseinanderzusetzen:

Der Revanchismus ist untrennbar mit der deutschen Außenpolitik verzahnt. Er spielt sich ohne großes Aufsehen der Öffentlichkeit ab, er ist kein Thema in der Tagespresse, man nimmt ihn nicht wahr, und auch in antifaschistischen Kreisen erfährt er meist nur am Rande Aufmerksamkeit. Gerade darin liegt aber eine große Gefahr, weil der Revanchismus sich auf die Fundamente des bundesdeutschen Staatsverständnisses beruft und - auch unter der rot-grünen Bundesregierung - massiv von staatlicher Seite gefördert wird.

In unserer Broschüre schrieben wir 1997, der Revanchismus stelle den Frieden in Europa infrage. Mittlerweile hat die BRD im Verband der NATO einen Angriffskrieg gegen das UNO-Mitglied Jugoslawien geführt. Sie hat damit den Frieden in Europa bereits zerstört.

Der deutsche Revanchismus hat durch den Jugoslawien-Krieg einen enormen Auftrieb erfahren. Die Vokabel »Vertreibung« - jahrzehntelang ein fast ausschließlich von politisch rechten Kräften bemühter Ausdruck - ist nun in aller Munde und salonfähig geworden. Das Motto der »Vertriebenenverbände« lautet in etwa: »Jetzt, da für die vertriebenen Kosovo-Albaner Krieg geführt wird, müssen auch die Forderungen der deutschen Vertriebenen endlich verwirklicht werden«.

Die Broschüre heißt: »Revanchistische Patenschaften kündigen. Die Kreisgemeinschaft Goldap, die Landsmannschaft Ostpreußen und der deutsche Revanchismus«. Sie ist in der dritten Auflage erschienen und kann für 3,- Euro plus 1,50 Euro Porto über unser Postfach bestellt werden.

Die Texte auf den weiteren Seiten sind größtenteils unserer Broschüre entnommen. Sie sind auf dem Stand von 1997. Eine Überarbeitung wird angestrebt. Dabei sind wir für Hinweise und Kritik dankbar.

Wenn Sie weitere aktuelle Texte, die sich kritisch mit dem deutschen Revanchismus auseinandersetzen, im Internet veröffentlichen möchten, können Sie dies - nach Absprache - auf unserer Homepage tun.

Nähere Infos:

Die »Landsmannschaft Ostpreußen«

Einige Sprecher der »Landsmannschaft Ostpreußen«

Struktur und Aufbau der »Landsmannschaft Ostpreußen«

Das »Ostpreußenblatt«

Die »Kreisgemeinschaft Goldap/Ostpreußen«

Liste der Patenschaften der ostpreußischen Heimatkreisgemeinschaften

Die »Charta der deutschen Heimatvertriebenen«

Literaturhinweise zum Revanchismus

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